Arbeitsorganisation
Ein Sauenhalter muss im Tagesverlauf viele verschiedene Aufgaben erledigen. In einer herkömmlichen Haltung fallen an manchen Tagen sowohl Geburten als auch das Absetzen der Ferkel oder die Besamung an. Im 3 Wochen Rhythmus werden diese drei Aktivitäten auf jeweils unterschiedliche Wochen verteilt. Durch eine derartige Organisation der Aufgaben kann die Arbeit effizient geplant und folglich wirtschaftlicher gearbeitet werden. Es muss weniger Zeit je Tier aufgewendet werden, so dass noch genügend Zeit für die Feldarbeit bleibt.
Arbeitsplanung mit System
Die feste Arbeitsplanung im 3 Wochen Rhythmus wird durch die Aufteilung des Bestandes in synchronisierte Produktionsgruppen ermöglicht. Diese Gruppen wechseln sich im Produktionsprozess in vorgegebenen Intervallen ab. Jede dieser synchronisierten Gruppen bleibt stets zusammen und besteht aus Sauen und Jungsauen, die alle zur selben Zeit belegt werden. Als Ergebnis ferkeln die Sauen einer solchen Gruppe auch alle zur selben Zeit ab, d. h. alle Würfe in dieser Gruppe sind einheitlich. Dadurch entstehen große, einheitliche Ferkelpartien, die bis zum Erreichen des Schlachtgewichts zusammenbleiben.
Die Hauptaufgaben Besamung, Abferkeln und Absetzen der Ferkel folgen in einem festen Schema aufeinander, so dass es möglich ist, einen klaren Arbeitsplan für ein ganzes Jahr aufzustellen.
Die Arbeitsplanung für diese Produktionsvariante sieht eine Aufgabe pro Woche vor: Besamung, Abferkeln oder Absetzen der Ferkel. Damit muss man nicht jede Woche abferkelnde Sauen überwachen, sondern nur einmal alle drei Wochen. Dann muss man sich dann zwar um etwa dreimal so viele Sauen kümmern, verfügt aber durch die entsprechende Arbeitseinteilung über die hierfür notwendige Zeit.
Die Behandlung der Ferkel, wird ebenfalls nur alle drei Wochen fällig, dann allerdings für eine wesentlich größere Partie.
Das folgende Diagramm illustriert die Planung der Produktionswochen im 3-Wochen-Rhythmus und einer Säugezeit von 4 Wochen.
Mehr Freizeit am Wochenende
Die konsequente Wochenarbeitsplanung ermöglicht es, die Wochenendarbeit auf ein Minimum zu reduzieren. So können zum Beispiel die Ferkel an einem Donnerstag abgesetzt werden und am Montag bzw. Dienstag wieder die Sauen belegt werden. Diese Sauen ferkeln dann 115 Tage später ab, an einem Donnerstag bzw. Freitag.